Wie geht das? Und was heißt systemisch?

Die intensive Auseinandersetzung mit sich selbst und der eigenen Lebensgeschichte bringt Bewegung in das Leben und neue Erkenntnisse hervor.
Systemisch heißt im Kontext von Beratung: „das ganze System betreffend“. Ursprung des systemischen Ansatzes ist die Familientherapie. Die Besonderheit dieses Ansatzes ist es, einen Menschen und seine Kommunikations- und Verhaltensweisen nicht isoliert wahrzunehmen, sondern in bestehenden Beziehungen zu anderen Menschen, z.B. Partner*innen, Familienmitglieder, Freund*innen, Teammitglieder etc. Mit Hilfe von systemischen Methoden (v.a. Fragetechniken) können persönliche Anliegen und Schwierigkeiten aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden.

Diese Grundlage ermöglicht ein besseres Verständnis für Dich und Deine Mitmenschen. Individuelle Schwierigkeiten können in einem größeren Zusammenhang, „im System“, betrachtet und nachvollzogen werden. Glaubenssätze sowie ausgesprochene und unausgesprochene Lebensregeln oder Ziele werden auf den Prüfstand gestellt.

Es geht bei dem systemischen Ansatz nicht darum, einfache Lösungen zu präsentieren oder Ratschläge und Wissensvermittlung anzubieten. Systemische Beratung ist nicht mit Beratungsformen wie z.B. Ernährungs- oder Steuerberatung zu vergleichen. Der Fokus liegt stattdessen darauf, die Selbstreflexion anzuregen, die individuelle Wahrnehmung zu erweitern und schlummernde Kräfte zu wecken. Ziel ist es, den Blick frei zu machen für persönliche Stärken und neue Lösungswege.

Am Anfang von einem Beratungsprozess stehen Mut, sich selbst und die eigenen Anteile ehrlich anzuschauen und Bereitschaft, einen Perspektivwechsel vorzunehmen.
Am Ende von Beratung steht immer noch der Mut – diesmal aber vor allem, Dich selbst ernst zu nehmen, einen Entschluss zu fassen und für Veränderung zu sorgen.